
Gezählter Kreuzstich
Der gezählter Kreuzstich ist einer der einfachsten Stickstiche und dennoch sehr vielseitig. Zum Besticken eignen sich alle Stoffe die quadratisch gewebt sind, z. B. Leinenstoffe, Aidastoffe und Stramine. Die Webdichte wird durch die Anzahl der Fäden oder, bei Aidastoff und Stramin, der Stiche angegeben, die auf 10 cm Breite kommen. Je mehr Fäden oder Stiche auf 10 cm gewebt sind, um so feiner ist der Stoff. Die Wahl des Stickgrundes hängt vom verwendeten Garn und dem Verwendungszweck ab.
Die Einsatzmöglichkeiten des Kreuzstiches sind sehr vielfältig. Im Fachhandel sind verschiedene Artikel zu finden, z. B. Tischwäsche mit eingewebten Aidafeldern, Handtücher, Leinen- und Aidabänder. Sogar Kleidung kann bestickt werden, mit dem Solufix Vlies ist das kein Problem. Ein Gitter mit Bleistift aufzeichnen, auf den Stoff kleben, ein Motiv aufsticken und dann das Solufix Vlies handwarm mit Wasser auswaschen.

Vorbereitung des Stickgrundes
Den Stoff mit 5 – 10 cm Zugabe zuschneiden und mit dem Zick-Zack-Stich der Nähmaschine versäubern, um ein Ausfransen zu verhindern. Um die Mitte des Stoffes zu ermitteln, mit einem Lineal die Zentimeter abmessen und dann mit einem Stickfaden markieren. Bei Decken und anderen Fertigteilen mit Zählzone oder z. B. Leinendecken mit einem eingewebten Schmuckrand, muss die Mitte genau ausgezählt werden. Damit die Stickerei gleichmäßig gearbeitet werden kann, den Stoff in einen Stickrahmen einspannen.

Kreuzstich
Jeder Kreuzstich besteht aus zwei Stichen, dem Grundstich und dem Deckstich. Alle Grundstiche verlaufen diagonal von rechts oben nach links unten, alle Deckstiche diagonal von links oben nach rechts unten. Den Grundstich immer zuerst arbeiten und dann den Deckstich. Auf der Rückseite verlaufen die Stiche senkrecht. Beim Sticken mehrerer Kreuzstichreihen, werden die Stiche der neuen Reihe in die Einstichstellen der Vorreihe geführt.

Spannstich
Je nach Muster können die Stiche senkrecht, waagerecht, diagonal, strahlenförmig, einzeln, in Reihen oder in Gruppen angeordnet werden. Für die Entstehung einer Blume werden die Stiche strahlenförmig angeordnet. Die Stiche von aussen nach innen sticken. Tannenzweige werden von aussen mit Schrägstichen zur Mitte hin gestickt.

Knötchenstich
Dieser runde Knötchenstich braucht etwas Übung, ist aber sehr vielseitig. Einzeln eignet er sich für Augen, in Gruppen für Blütenmitten, Bäume und Tiere. Den Faden mit der linken Hand halten und mit der rechten Hand den Faden ein, zwei oder dreimal in engen Schlingen um die Nadel wickeln. Die Nadel dicht neben dem Ausstichloch mit gestrafftem Faden durch den Stoff nach hinten stechen. Den Faden durchziehen und dabei die Schlingen mit herunterrutschen lassen. Leicht anziehen und fertig ist das Knötchen.

Steppstich
Dieser Stich eignet sich besonders gut für Stiele und für Konturen im Kreuzstichmotiv. Von unten ausstechen, die Nadel in der gewünschten Stichlänge nach rechts einstechen und in der doppelten Stichlänge nach links zurückstechen. Die darauf folgenden Stiche jeweils in die vorletzte Ausstichstelle zurückstechen und in doppelter Stichlänge wieder ausstechen.

Perlenstickerei
Perlen und Pailletten eignen sich zum Verzieren von Kleidung, Wohntextilien und Accessoires. Zum Aufsticken von Perlen gibt es spezielle Perlennadeln, die sehr dünn sind und dadurch besser durch die Löcher kleiner Perlen passen. Zum Befestigen einer Paillette mit der Nadel ausstechen, die Paillette und danach eine Perle aufnehmen. Dann die Nadel durch das Loch der Paillette wieder einstechen.

Perlstich oder Petit Point
Der Perlstich wird auf der Vorderseite über einen Gewebefaden gearbeitet und auf der Rückseite über zwei Fäden. Der Stich wird von links unten nach rechts oben ausgeführt. Die Reihen werden von rechts nach links gearbeitet. Die Stickarbeit wird hinten dicker als auf der Vorderseite und erhält dadurch ein volleres Erscheinungsbild. Die Stickerei tritt optisch hervor. In Reihen gestickter Perlstich wirkt in einer größeren Fläche leicht streifig. Daher sollte zum Ausfüllen von Flächen der Perlstich nicht in Reihen sondern diagonal gearbeitet werden.

Plattstich
Der Plattstich dient überwiegend zum Füllen kleiner Flächen. Die Konturen müssen mit dem Stickfaden überstickt werden. Die spitzen Formen direkt an der Spitze und die runden Formen (z.B. Punkte und Blütenblätter) von der Mitte aus mit schrägen oder geraden Stichen füllen.

Mit dem Sticken beginnen
Man beginnt mit dem Befestigungsstich. Von oben durch den Stoff bei A einstechen, bei B ausstechen, bei C einstechen, bei A wieder ausstechen und bei B wieder einstechen. Den Befestigungsstich fest anziehen und den überstehenden Restfaden abschneiden. Am Ende wird der Faden unter der Stickerei wieder mit dem Befestigungsstich fixiert. Den Faden auf der oberen Seite der Stickerei abschneiden.Stickereien immer von links bügeln.

Nadelmalerei
Die Anfangsreihe mit unterschiedlich langen Stichen arbeiten. In der nächsten Reihe in die Fäden der vorherigen Stiche sticken, in unterschiedliche Längen. Der Stich ist ideal zum Füllen von größeren Flächen und zum Erzielen schöner Farbabstufungen.

Spannstich
Je nach Muster können die Stiche senkrecht, waagerecht, diagonal, strahlenförmig, einzeln, in Reihen oder in Gruppen angeordnet werden. Für die Entstehung einer Blume werden die Stiche strahlenförmig angeordnet. Die Stiche von aussen nach innen sticken. Tannenzweige werden von aussen mit Schrägstichen zur Mitte hin gestickt.

Schlingenstich
Dieser Stich kann nebeneinander, ineinander und auch kreisförmig zu Blütensternen angeordnet werden. Der Arbeitsbeginn gleicht dem des Kettenstichs. Die Nadel an der gewünschten Stelle ausstechen, den Faden zur Schlaufe legen, festhalten und beim Anfang wieder ausstechen, Schlaufe fest anziehen und mit einem kurzen Spannstich fixieren.

Kettenstich
Dieser vielseitige Stich aus einer Reihe verbundener Schlaufen eignet sich für Monogramme, Spiralen und Konturen. Die Nadel ausstechen, den Faden zur Schlaufe legen, festhalten und beim Anfang wieder einstechen. Innerhalb der Schlaufe wieder ausstechen, Schlaufe vorsichtig ranziehen, neben dem Ausstich einstechen und wieder festhalten. Die letzte Schlaufe mit einem kurzen Spannstich fixieren.

Stielstich
Der Stielstich ist für gerade und geschwungene Konturen geeignet. Mit der Nadel auf der Linie ausstechen und nach links, in der gewünschten Länge, wieder einstechen. Jetzt auf halber Stichlänge wieder ausstechen und vor den ersten Stich, in der gleichen Länge, wieder einstechen. Der Stickfaden liegt dabei unten. Jetzt direkt beim vorherigen Stich wieder ausstechen u.s.w.

Korallenstich
Den Faden mit der linken Hand halten und mit der rechten Hand eine Schlaufe legen. Die Schlaufe festhalten, mit der Nadel rechts neben der Schlaufe einstechen, von unten in der Schlaufe, links vom Einstih wieder hochkommen und die Schlaufe zum Knötchen festziehen. Je nach gewünschtem Effekt kann man die Abstände zwischen den Knötchen verändern.

Heftstich oder Spannstich
Kleine Stiche im Heftstich sind gut geeignet, um Applikationen aufzunähen. Größere Stiche in Kontrastfarben ergeben eine dekorative Kante.

Das 1x1 des Stickens
Egal ob Sie Stickanfänger oder bereits fortgeschritten sind: in unserer Rubrik "Das 1x1 des Stickens" haben wir für Sie alle wichtigen Sticktechniken zusammengefasst. Erfahren Sie hier wie Sie mit dem Sticken beginnen und welche tollen Stickstiche es alles gibt. Der Kreuzstich und der Steppstich sagt Ihnen bestimmt schon etwas. Aber kennen Sie auch den Korallenstich oder den Schlingenstich? Stöbern Sie direkt hier durch unsere Übersicht der verschiedenen Stickstiche.